Die Buteyko-Atmung

Durch Stress gerät unsere Atmung – und damit der komplette Stoffwechsel – aus dem Gleichgewicht. Viele Menschen haben ihr natürliches Atemgefühl verloren. Sie atmen zu oft durch den Mund statt durch die Nase – und sie atmen generell zu viel. 

Diese konstante Überatmung, chronische Hyperventilation, bedeutet, dass man ständig ein bisschen zu viel atmet und der fein austarierte Stoffwechsel langfristig durcheinanderkommt. Man atmet dauerhaft zu viel CO₂ aus, welches aber benötigt wird, damit Sauerstoff von den roten Blutkörperchen an die Zellen, die Organe und das Gewebe abgegeben werden kann     (Bohr-Effekt). Chronischer CO₂-Mangel verursacht also Sauerstoffmangel und macht krank.

 

Zur Genesung lässt sich eine gesunde Atmung lernen. In den 1950er-Jahren entwickelte Dr. Konstantin Buteyko mit diesem Ziel ein Atemtraining, das als Buteyko-Methode weltweit angewendet wird. Das Prinzip: Weniger ist mehr.

 

Buteyko selbst litt an Schmerzen und Bluthochdruck. Da Medikamente nicht halfen, unternahm er einen Selbstversuch: Reduzierte er bewusst seine Atmung, verschwanden seine Beschwerden innerhalb von Minuten. Atmete er wie gewohnt, kamen die Beschwerden zurück. Buteyko zeigte, dass übermäßiges Atmen nicht Folge, sondern Ursache für Bluthochdruck ist. Er wies nach, dass dauerhafte Überatmung auch viele andere Erkrankungen verursacht. 

Besonders durch den erfolgreichen Einsatz dieser Atemübungen bei Asthma ist seine Methode bekannt geworden.

 

Die Buteyko-Methode nutzt diese sechs Prinzipien:

  • Durch die Nase ein- und ausatmen, nicht durch den Mund
  • Bauch- und Zwerchfellatmung statt Brustatmung
  • Wenig Luft aufnehmen
  • Langsam atmen
  • Sanft und leise atmen
  • Stress reduzieren
Frau steht auf dem Gipfel eines Berges und fühlt sich befreit